4 Storage-Trends, die Unternehmen im Blick behalten sollten

In der modernen digitalen Welt gehören die Datenspeicherung und -verwaltung zu den wichtigsten Aufgaben für Unternehmen jeder Größe. Jeden Tag werden neue Daten erstellt, gesammelt und analysiert, um Entscheidungsträgern in Unternehmen zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Es wird prognostiziert, dass das weltweite Datenwachstum bis 2025 181 Zettabyte erreichen wird. (1) Dadurch gibt es immer wieder neue Entwicklungen. Die folgenden 4 Storage-Trends sollten Unternehmen daher jetzt im Auge behalten, damit sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Storage-Trend 1: Object Storage

Eine der bedeutendsten Entwicklungen während der letzten Jahre auf dem Gebiet der Datenspeicherung war die Entwicklung von Object Storage. Hier sprechen wir von einer bestimmten Art der Datenspeicherung, die darauf ausgelegt ist, große Mengen unstrukturierter Daten effizient zu verwalten und zu speichern. Daten werden in Form von Objekten im Objektspeicher gespeichert, im Gegensatz zu herkömmlichen Speichermethoden, die Daten in hierarchischen Dateisystemen organisieren. Jedes Objekt hat neben den eigentlichen Daten auch Metadaten, die es eindeutig identifizieren und beschreiben. Dadurch wird die Verwaltung großer Datenmengen erheblich vereinfacht und beschleunigt.

Welche Vorteile bietet Object Storage?

Im Vergleich zu herkömmlichen Speichermethoden hat Object Storage viele Vorteile. Die Skalierbarkeit ist eine der bedeutendsten. Da Daten als Objekte gespeichert werden, ist es einfach, sie auf mehrere Server zu verteilen, um mehr Speicherplatz freizugeben. Dadurch ist es möglich, Daten beliebiger Größe ohne Verzögerungen oder Unterbrechungen zu speichern.

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Verfügbarkeit von Object Storage. Die Daten werden auf mehrere Server verteilt, um sicherzustellen, dass sie auch bei einem Hardwareausfall oder anderen Problemen immer verfügbar sind. Außerdem können Daten aufgrund der Redundanzfunktionen der Object Storage-Systeme einfach wiederhergestellt werden.

Ganz zu schweigen davon, dass Object Storage in Bezug auf die Sicherheit sehr effektiv ist. Üblicherweise werden die Daten verschlüsselt und so vor unbefugtem Zugriff geschützt. Darüber hinaus ermöglicht es eine granulare Zugriffskontrolle, sodass nur autorisierte Benutzer auf bestimmte Daten zugreifen können.

Insgesamt ermöglicht Object Storage Unternehmen und Organisationen, große Mengen unstrukturierter Daten effizient zu speichern und zu verwalten, ohne dass es zu Verzögerungen oder Störungen kommt. Aufgrund seiner hohen Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit, ist es ein unverzichtbares Tool für viele Unternehmen und Organisationen geworden, die derzeit auf große Datenmengen angewiesen sind. Zu den Anbietern gehören Amazon S3, IBM Cloud Object Storage und Synology C2 Object Storage.

Storage-Trend 2: Solid State Drives (SSD)

Solid State Drives (SSDs) sind alles andere als brandneu. So werden sie seit langem in einer Vielzahl von Geräten verwendet, von Desktop-PC und Laptops bis hin zu mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. In Cloud-Infrastrukturen sowie in großen Speicheranlagen und Rechenzentren sind sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Welche Vorteile bieten SSDs?

Im Gegensatz zu traditionellen Festplattenlaufwerken (HDDs) haben SSDs keine beweglichen Teile. Dies ermöglicht schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten und eine höhere Zuverlässigkeit. Durch die höhere Performance erlauben SSDs eine schnellere Datenverarbeitung. Das ist gerade für Unternehmen ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Dadurch dass SSDs keine beweglichen Komponenten haben, sind sie weniger anfällig und weisen eine längere Lebensdauer als HDDs auf. Die Daten auf SSDs sind damit auch besser gegen Erschütterungen und Vibrationen geschützt. Außerdem erzeugen SSDs weniger Wärme. Dadurch müssen die Rechenzentren weniger stark gekühlt werden, womit der Energieverbrauch reduziert wird.

Der fallende Preis von SSDs ist ein weiterer wichtiger Faktor, der zu der zunehmenden Verwendung in großen Storages beiträgt. In der Vergangenheit waren SSDs aufgrund ihrer höheren Produktionskosten teurer als herkömmliche Festplatten. Die Preise sind jedoch in den letzten Jahren deutlich gesunken, und viele Unternehmen verwenden jetzt SSDs als primäre Speicheroption. Auch der Stromverbrauch von SSDs ist geringer als der von HDDs. Insgesamt machen diese Vorteile SSDs zu einer klugen Geschäftsentscheidung für Unternehmen, die auch umweltfreundlicher ist.

Zu den bekannten Herstellern für SSDs gehören u.a. Intel, Samsung, Seagate und WD. Synology als Server-Hersteller bietet seit 2022 ebenfalls SSDs der Enterprise-Klasse an. Diese sind dabei optimal auf die NAS-/SAN-Systeme abgestimmt. Das bietet Nutzern zudem den Vorteil, dass sie bei System-Problemen nicht zwei unterschiedliche Hersteller – für Server und SSD – kontaktieren müssen. So sparen sie im Notfall kostbare Zeit. Synology SSDs liefern darüber hinaus konstant hohe Leistung für intensive 24/7-Anwendungen wie Online-Transaktionsverarbeitung, Datenbanken und Virtualisierung.

Storage-Trend 3: Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML)

Ein weiterer wichtiger Trend im Bereich Datenspeicherung ist die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML). Zum einen können Unternehmen damit Aufgaben, die zuvor manuell ausgeführt wurden, automatisieren und so Ressourcen und Kosten reduzieren sowie gleichzeitig die Effizienz und letztendlich die Rentabilität erhöhen. Zum anderen können sie auf Basis der Daten bessere Entscheidungen treffen, da große Datensätze analysiert werden können, um Muster und Trends zu identifizieren, die andernfalls von Menschen unbemerkt bleiben würden. So bietet z. B. die Videoüberwachungs-Software von Synology KI-gestützte Funktionen zur Personen-, Fahrzeug-, Kennzeichen- und Eindringlings-Erkennung an. Damit können Unternehmen Besucherströme besser einschätzen und regulieren. Mehr Informationen zu den KI-gestützten Funktionen von Synology Surveillance Station gibt es hier. Ki und ML werden ebenso bei der Gesichtserkennung eingesetzt. So erleichtern Angebot von Google, Facebook und Synology Nutzern die Suche und Organisation ihrer oft riesigen Fotosammlungen.

Beispiele, wo Unternehmen von KI und ML profitieren

Unternehmen wie Netflix und Amazon nutzen KI bereits seit Jahren, um ihren Kunden Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die perfekt auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Indem sie ihren Kunden die richtigen Vorschläge unterbreiten, können sie sie länger auf ihren Plattformen halten und den Umsatz steigern.

Unternehmen wie UPS nutzen KI und ML zudem, um ihre Lieferketten zu optimieren, indem die Algorithmen Daten wie Wetterbedingungen, Verkehrsbedingungen und Transportkapazitäten analysieren. Banken und Finanzinstitute nutzen KI und ML, um Betrug aufzudecken. Die Algorithmen analysieren Transaktionsdaten, um verdächtige Aktivitäten zu finden und Verbrechen zu verhindern.

Weiterhin nutzen viele Unternehmen bereits Chatbots und virtuelle Assistenten, die auf KI und ML basieren. Diese virtuellen Assistenten können bereits ohne menschliches Eingreifen Bestellungen bearbeiten, Kundenanfragen beantworten und Probleme lösen. So können diese Unternehmen ihre gesamten Kundenservice automatisieren und Ressourcen sparen.

Storage-Trend 4: Datensouveränität

Durch die stetig zunehmenden Cyber-Angriffe, wie Ransomware, auf unterschiedlichste Institutionen und Unternehmen, wachsen die Bedenken und Ängste hinsichtlich der Datensicherheit. So wird der Aspekt der Datensouveränität immer wichtig. Datensouveränität bezieht sich dabei auf das Recht eines Unternehmens, die Kontrolle über seine Daten zu behalten sowie die Verantwortung, den Schutz ihrer eigenen Daten sicherzustellen. Das umfasst auch die Art und Weise, wie die Daten gesammelt, gespeichert, verarbeitet und übertragen werden. (2)

Indem ein Unternehmen die Kontrolle über seine eigenen Daten behält, kann es selbst sicherstellen, dass sie nicht von anderen Parteien missbraucht werden. Dies kann helfen, die Integrität und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.

Darüber hinaus ist die Datensouveränität auch für die Compliance von großer Bedeutung. Viele Branchen und Regionen haben strenge Datenschutzgesetze und -vorschriften, die Unternehmen einhalten müssen. Durch die Datensouveränität können Unternehmen sicherstellen, dass sie diese Anforderungen erfüllen und sich vor rechtlichen Konsequenzen schützen.

Datensouveränität kann aber auch das Vertrauen der Kunden stärken. Wenn ein Unternehmen die Datensouveränität seiner Kunden respektiert, indem es deren Daten schützt und verantwortungsbewusst damit umgeht, kann sich das positiv auf die Kundenbindung und den Ruf des Unternehmens auswirken.

Datensouveränität ist also einer der Top-Trends im Bereich Datenspeicherung. Wenn Unternehmen das im Blick behalten, hilft es ihnen dabei, nicht nur ihre eigenen Daten zu schützen, sondern auch gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, Innovationen zu fördern und das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. Hybrid Cloud-Lösungen, sprich eine Kombination von öffentlicher Cloud und On-Premises-Infrastruktur oder auch lokale Backups von SaaS-Daten, wie Microsoft365 oder Google Workspace, werden daher für Unternehmen immer wichtiger.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es im Bereich Datenspeicherung viele spannende Entwicklungen gibt, die Unternehmen dabei helfen können, ihre Daten effektiver zu verwalten und zu nutzen. Es ist wichtig, dass Unternehmen auf dem Laufenden bleiben und die neuesten Technologien und Storage-Konzepte nutzen, um sicherzustellen, dass sie wettbewerbsfähig bleiben und die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

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