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Zwischen KI, NVMe und Hybrid: Wie sich Datenspeicherung 2025 verändert
Sabine Wenzel
16. April 2025

Zwischen KI, NVMe und Hybrid: Wie sich Datenspeicherung 2025 verändert

Datenmengen wachsen exponentiell, Sicherheitsanforderungen steigen, IT-Abteilungen stehen unter permanentem Druck. Wie können moderne Technologien dabei unterstützen, den Überblick zu behalten und Systeme zukunftssicher zu machen?

Wir sprechen mit Tony Wu, Experte für Betriebssysteme & Infrastruktur bei Synology, über die drei großen Trends, die IT-Infrastrukturen 2025 prägen: Künstliche Intelligenz, NVMe-Technologie und hybride Speicherlösungen.

🔍 Trend 1: KI – vom Speichern zum Verstehen von Daten

Frage: Welche Trends beobachten Sie aktuell im Bereich der Datenspeicherung?

Tony Wu: „Ein klarer Trend ist die zunehmende Automatisierung im Umgang mit Daten – nicht zuletzt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Speicherlösungen entwickeln sich vom reinen Ablageort hin zu dynamischen Systemen, die Datenflüsse, Zugriffsmuster und Sicherheitsrisiken eigenständig analysieren können.“

„Gerade im Mittelstand sehen wir den Bedarf, Prozesse zu vereinfachen, gleichzeitig aber die Sicherheit zu erhöhen. KI kann hier beispielsweise bei der Erkennung – etwa im Falle eines Ransomware-Angriffs – eine entscheidende Rolle spielen. Der Einsatz von KI für Überwachung und Datensicherheit steckt bereits in der Entwicklung, aber auch das Potenzial darüber hinaus ist enorm.“

Trend 2: NVMe – Geschwindigkeit als Standard

Frage: Welche Rolle spielt die Technologie NVMe in diesem Kontext?

Tony Wu: „NVMe (Non-Volatile Memory Express) ist für viele Unternehmen ein Gamechanger. Es bietet im Vergleich zu SATA-SSDs mehr Geschwindigkeit bei geringerem Latenzverhalten. Gerade bei datenintensiven Anwendungen – wie Virtualisierung, Videoproduktion oder Datenbankabfragen – bringt das echte Vorteile. Wir werden U.3 NVMe in die Enterprise-Storage-Produkte der nächsten Generation implementieren, um den steigenden Leistungsanforderungen beim Datenzugriff gerecht zu werden.“

Frage: Und klassische Festplatten – sind die überhaupt noch zeitgemäß?

Tony Wu: „Absolut. HDDs werden oft zu Unrecht als veraltet abgestempelt, dabei sind sie weiterhin die günstigste Lösung für große Datenmengen – etwa für Backups oder Langzeitarchivierung.“

Führende Festplatten-Hersteller planen aktuell HDDs mit bis zu 30 TB. Das zeigt: Die Technologie entwickelt sich weiter, auch wenn sich ihre Rolle insbesondere im Unternehmenskontext verschiebt – mehr in Richtung Archiv oder Sekundärspeicher.

🌐 Trend 3: Hybridlösungen – Flexibilität trifft Sicherheit

Frage: Kommen wir zur grundsätzlichen Speicherstrategie: Cloud, On-Prem oder Hybrid?

Tony Wu: „Diese Frage hören wir oft – und die Antwort lautet nach wie vor nicht „entweder oder“, sondern: „Je nachdem.“ Es gibt Anwendungsfälle, wo die Cloud absolut Sinn ergibt – etwa beim externen Backup oder für mobile Teams. Aber viele mittelständische Unternehmen haben Datenschutzanforderungen oder möchten sensible Daten nicht außer Haus geben. Hybride Lösungen bieten hier einen guten Mittelweg. Gleichzeitig beobachten wir immer mehr Unternehmen, die zur lokalen Speicherung zurückkehren – aus unterschiedlichsten Gründen wie eben Datenschutz oder auch um laufende Lizenzkosten und Verwaltungsaufwand zu reduzieren.“

„Wir sind der Meinung, dass sich in der Geschäftswelt alle drei Modelle – reine Cloud, lokale Speicherung und hybride Lösungen – weiterhin parallel entwickeln werden. Unternehmen werden ihre Speicherkonzepte klar auf die Anforderungen der jeweiligen Projekte abstimmen.“

🗣 „Enterprise-Ansprüche – aber bitte einfach“: Was IT-Teams wirklich brauchen

Frage: Welche Anforderungen hören Sie am häufigsten von großen und mittelständischen Unternehmen?

Tony Wu: „Die Themen sind an sich immer dieselben: Sicherheit, einfache Verwaltung, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit – aber bitte zu einem vertretbaren Budget. Viele IT-Abteilungen – auch in großen Unternehmen – sind heute mit wenigen Personen besetzt und brauchen Lösungen, die einfach zu betreiben sind, aber trotzdem auf Enterprise-Niveau funktionieren.“

Frage: Synology ist im Markt stark vertreten – wie begegnen Sie diesen Anforderungen?

Tony Wu: „Wir sehen unsere Rolle darin, High-End-Technologien einfach und budgetfreundlich nutzbar zu machen. Technologien wie NVMe, unveränderliche Snapshot, Storage für virtuelle Maschinen oder KI-gestütztes Monitoring bieten wir in einem Paket, das sich nahtlos in IT-Strukturen integrieren lässt. Und das mit einem Fokus auf übersichtliches Management und zuverlässige Datenspeicherung – ohne überdimensioniert zu sein.“

Herr Wu, vielen Dank für das Gespräch!

Foto: Tony Wu, Experte für Betriebssysteme & Infrastruktur bei Synology

Fazit: Technologischer Wandel als Chance nutzen

Wer 2025 Speicherlösungen sucht, braucht mehr als nur Kapazität. Es geht um Automatisierung statt Aufwand, Performance ohne Komplexität – und Sicherheit ohne Enterprise-Preis. KI, NVMe und hybride Modelle sind heute der neue Standard. Synology macht diese Technologien zugänglich – für alle, die Großes leisten müssen – egal ob in kleinen oder großen IT-Teams.

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