Immer noch viel zu wenige machen ein Backup ihrer Daten. Dabei sind Backups heute wirklich wichtig und kein Hexenwerk mehr. Wenn man einmal verstanden hat, was ein Backup ist und welche Optionen und Abgrenzungen es gibt, kann man die passende Backup-Lösung für den eigenen Bedarf einfach identifizieren und umsetzen. Einmal eingerichtet, lebt es sich so viel entspannter.
1. Warum sind Backups wichtig?
Im Bericht über “Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2021” (1) vom Bund für Informationstechnik wurden 2019 114 Millionen neue Schadprogramm-Varianten registriert. 2021 waren es dann bereits 144 Millionen, also 394.000 neue Varianten pro Tag. Ein Zuwachs von gut 22% innerhalb von zwei Jahren. Aber nicht nur Ransomware und Co. verursachen Datenverlust. Handys gehen verloren, externe Festplatten fallen runter, Dateien werden aus Versehens gelöscht. Insgesamt haben bereits 42% der Deutschen (2) schon einmal elektronisch gespeicherte Daten verloren. Dennoch macht gerade einmal 1/4 der Deutschen seltener als einmal im Jahr ein Backup. Dabei ist eine Datenrettung wirklich teuer.
Um das Risiko eines Datenverlustes mit hohen finanziellen und emotionalen Verlusten zu minimieren, benötigen Sie ein wirksames Backup.
2. Was ist ein Backup?
Der Begriff Backup (dt. Datensicherung) bezeichnet die Speicherung von Daten auf einem weiteren Datenträger, um Datenverlust vorzubeugen. Von dort können die Daten wiederhergestellt werden, sollte es z. B. durch einen Defekt oder durch versehentliches Löschen notwendig sein. Eine Datensicherung kann automatisch durch eine Software oder manuell durch einen Anwender erstellt werden. Dabei gibt es verschiedene Methoden und Möglichkeiten, ein Backup zu erstellen.
5 Backup-Methoden
Geläufig sind vor allem folgende 5 Backup-Methoden:
3 Möglichkeiten, ein Backup zu erstellen
Es gibt 3 gängige Möglichkeiten, eine Datensicherung zu erstellen:
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In die Cloud
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Auf externe Festplatten
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Mit NAS
Das Cloud-Backup findet in vielen Unternehmen mittlerweile Anwendung. Die Nutzerfreundlichkeit und die flexible Möglichkeit zur Erweiterung des Speicherplatzes sind die Hauptgründe für die Beliebtheit.
Viele Privatnutzer hingegen nutzen Cloud-Lösungen überwiegend, um Daten zu synchronisieren, statt davon ein Backup zu erstellen. Jedoch gibt es einen großen, wichtigen Unterschied zwischen Synchronisierung und Backup (siehe Abschnitt 3). Ein Backup erstellen Privatanwender dementsprechend eher noch manuell mittels Drag & Drop auf externe Festplatten.
Eine dritte Möglichkeit, ein Backup zu erstellen, ist mit einem lokalen NAS-Server. Diese gibt es als kleine Modelle für zuhause (z.B. Synology DS224+) oder auch als große Rack-Server für Unternehmen. Mit der dazugehörigen Backup-Software lassen sich Daten automatisch von allen Geräten zentral im RAID-Verbund sichern. Dadurch dass die Daten lokal (zuhause oder im Unternehmen) gesichert werden, bleibt die volle Datenhoheit beim Nutzer. Und sie können trotzdem – wie bei der Cloud – flexibel remote darauf zugreifen.
3. Backup vs. Synchronisierung
Synchronisierung und Backup lassen sich in vier wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden:
Weitere Details zum Thema Backup vs. Synchronisierung gibt es hier.
4. Backup vs. RAID vs. NAS
In der Diskussion um Datensicherung mit NAS wird oft empfohlen, ein Backup mit RAID zu erstellen. Allerdings führt die Verwechslung von NAS, Backup und RAID zu falscher Sicherheit. Die Daten auf ein NAS im RAID-Verbund zu speichern ist nicht gleichbedeutend mit einem Backup.
NAS (Network Attached Storage) = Ein netzwerkgebundener Datenspeicher, der Zugriff auf einen Festplattenverbund bietet.
- Bietet Software zur Sicherung und Verwaltung von Daten.
RAID (Redundant Array of Independent Drives) = Ein Festplattenverbund aus mindestens zwei parallel arbeitenden Laufwerken (HDDs oder SSDs).
- Es gibt verschiedene RAID-Typen, wobei jeder für spezielle Anforderungen optimiert ist.
- Abgesehen von RAID 0 werden Daten in den meisten RAID-Systemen gespiegelt, sodass sie redundant sind.
- Dient der Datenverfügbarkeit: Bei Ausfall einer Festplatte sind die Daten auf anderen Laufwerken noch verfügbar (außer bei RAID 0).
- Ein RAID allein bietet dabei keinen Schutz vor versehentlichem Löschen oder Cyberangriffen.
Backup = Das zusätzliche Sichern von Daten auf einen separaten Datenträger (z.B. auf ein NAS).
- Im Gegensatz zum RAID werden Daten nicht ständig gespiegelt.
- Ermöglicht die Wiederherstellung alter, unbeschädigter Dateiversionen im Notfall (z.B. nach einer Ransomware-Attacke).
Fazit
Backups sind wichtig – ohne Zweifel. Eine einfache, sichere und automatische Option, um die eigenen Daten lokal zu sichern, bieten NAS-Server. RAID sorgt dabei für Datenverfügbarkeit, ist aber kein Backup. Ein NAS ist nur ein echtes Backup, wenn sich die Daten nicht ausschließlich darauf befinden, sondern z.B. noch auf dem PC oder einem zweiten NAS. Nur so sind die Daten vor Datenverlust durch versehentliches Löschen, Cyberangriffe und andere Risiken wirklich geschützt. Synology stellt dabei verschiedene lizenzkostenfreie Backup-Lösungen und Software für Privatnutzer und Unternehmen zur Verfügung.
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