Warum ist es keine gute Idee, Büros oder Gewerbeflächen mit einer günstigen WLAN-Kamera zu schützen? Was unterscheidet eine professionelle Videoüberwachung von einem einfachen WLAN-Kamera-Setup? Wie kann ein Profi-Komplett-Set für rund 1.500 € aussehen?
Überwachungskameras, die über das WLAN funktionieren, sind in den letzten Jahren zu richtigen Verkaufsschlagern geworden. Sie überzeugen oft durch eine schnelle Inbetriebnahme, einfache Nutzung und einen oft wirklich sehr geringen Preis. Während diese Kameras für Privatnutzer sinnvoll sind, bergen sie für Unternehmen und Gewerbetreibende einige Risiken.
Wie sieht eigentlich ein typisches WLAN-Kamera-Setup aus?
Diese Information vorab: WLAN-Kameras werden oft auch als IP-Kameras bezeichnet. Jede WLAN-Kamera ist auch eine IP-Kamera, aber nicht jede IP-Kamera funktioniert über WLAN.
Ein typisches WLAN-Kamera-Setup für Privatnutzer besteht in der Regel aus ein paar wenigen WLAN-Kameras, einem WLAN-Router und einer entsprechenden App oder Software zur Überwachung und Steuerung der Kameras. Diese Setups erfordern keine komplizierte Verkabelung und sind in der Regel einfach zu installieren.
Diese Kameras werden mit integrierten Batterien betrieben und können kabellos mit dem WLAN-Netzwerk verbunden werden, um Videodaten z. B. an eine mobile App zu übertragen. Die Speicherung der Aufnahmen erfolgt meist direkt in eine Cloud oder z. B. auf eine in der Kamera integrierte SD-Karte.
Es gibt verschiedene Anbieter von WLAN-Kameras für Privatnutzer, darunter bekannte Unternehmen wie Ring und TP-Link. In der Regel können Privatnutzer mit Preisen zwischen 30 und 200 Euro für eine einfache WLAN-Kamera rechnen. Hinzukommen können monatliche Gebühren für den Cloud-Speicher, welche je nach Anbieter und Speicherplatzbedarf bei ca. 3,50€ starten.
Welche Risiken birgt die Videoüberwachung mit WLAN-Kamera für den gewerblichen Gebrauch?
Einfache WLAN-Kameras, die oft für den privaten Gebrauch entwickelt wurden, können im gewerblichen Einsatz folgende Risiken mit sich bringen.
Was gehört zu einer professionellen Videoüberwachungslösung?
Professionelle Videoüberwachungssysteme umfassen Funktionen, welche diese Risiken vermeiden. Neben den kabelgebundenen IP-Kameras gehören folgende Komponente dazu:
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Zentrales Aufzeichnungs-/Speichergerät (NVR/DVR)
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Spezialisierte Software zur Überwachung und Verwaltung der Kameras (Video-Management-System, kurz VMS)
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Verkabelungen und Netzwerkswitch für eine zuverlässige Datenübertragung und Stromversorgung
Es gibt eine Reihe von Anbietern von professionellen Videoüberwachungssystemen, darunter Unternehmen wie z. B. Axis Communications, Bosch und Synology.
Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Anzahl der Kameras, der Auflösung, den erweiterten Funktionen, der Installation und Konfiguration sowie dem gewählten Anbieter und können bis zu mehreren Zehntausend Euro betragen. Aber es gibt auch professionelle Komplett-Lösungen für kleine Unternehmen ab bereits rund 1.500€, welche die notwendigen Profi-Features umfassen. Vor allem für Kleingewerbe und mittelständische Unternehmen stellen diese eine bessere Alternative zu einfachen WLAN-Kameras dar.
So kann ein Profi-Komplett-Setup zur Videoüberwachung kleiner Betriebe aussehen
Eine Profi-Komplett-Lösung zur Videoüberwachung für kleine und mittelständische Unternehmen bietet Synology an. Mit einem Synology NAS erhalten Nutzer nicht nur ein lokales Speichergerät für ihre Aufnahmen, sondern auch einen Aufnahmeserver (NVR), da die Synology Videoüberwachungssoftware Surveillance Station auf jedem Synology NAS verfügbar ist. Diese ist zusammen mit den IP-Kameras von Synology dauerhaft lizenzkostenfrei. Das spart gerade langfristig hohe Ausgaben und macht die Gesamtinvestition einfach kalkulierbar.
Die Software Surveillance Station bietet dabei alle Funktionen, die in einer gewerblichen Anwendung nötig sind. Dazu gehören u. a. :
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Eine intuitive Benutzeroberfläche für eine einfache Einrichtung und Management
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Intelligente Analyse-Funktionen, wie virtuelle Grenzen und Fahrzeugerkennung
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Hilfreiche Alarmfunktionen bei Bewegungserkennung, fremden oder fehlenden Objekten, verlorenen Fokus und mehr
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Die Möglichkeit, das System flexible um zusätzliche Kameras, Speicherplatz und Server zu erweitern
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Professionelle Sicherheits-Funktionen, wie:
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Verschlüsselte Streams
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unterschiedliche Benutzereinstellungen
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Privatsphärenmaskierung und Wasserzeichen
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Verschlüsseltes Aufnahmearchiv
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Sichere Verbindung mit HTTPS
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Integrierte lizenzkostenfreie Backup-Funktion
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Die Aufnahmen und den Live-Stream können Nutzer überall – auch von unterwegs – über mobile Apps, Desktop-Anwendung oder den Browser einsehen und auf Ereignisse reagieren.
Ein solches Profi-Komplett-Setup von Synology mit einer DS223, zwei 4TB HDDs der Plus Serie sowie vier Kameras BC500 bekommen Nutzer bereits ab einmalig rund 1.500 €. Hinzu kommen dann nur noch ein PoE (Power over Ethernet)-Switch, um die Kameras für eine kabelgebundene Übertragung mit dem Netzwerk zu verbinden und mit Strom zu versorgen, sowie natürlich LAN-Kabel.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen mit Synology C2 Surveillance in die Cloud zu sichern und sie so zusätzlich vor Diebstahl oder Hardwaredefekten zu schützen.