Official Blog
M365-Backup: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Best Practices & Checkliste
Stefan Hedwig
19. November 2025

M365-Backup: Schritt-für-Schritt-Anleitung, Best Practices & Checkliste

Die Aufbewahrung in Microsoft 365 ist kein Backup. Gegen versehentliches Löschen, Ransomware oder Insiderhandlungen hilft nur eine eigenständige, automatisierte Sicherung; sonst drohen Ausfälle, lange Restore-Zeiten und Compliance-Kosten.

Lesen Sie hier, wie Sie eine zuverlässige Backup-Strategie für Microsoft 365 umsetzen und in kurzer Zeit einen stabilen, auditierbaren Schutz etablieren sowie den Betrieb schlank halten.

Schritt für Schritt zum M365-Backup

Schritt 1: Schutzplan anlegen

Definieren Sie den Rahmen für:

  • Umfang (Exchange, OneDrive, SharePoint, Teams),
  • Zeitplan (z. B. wöchentlich, samstags 08:00 Uhr),
  • Aufbewahrung (z. B. 180 Tage) mit einem Backup-Ziel, welches moderne Sicherheitsfeatures wie Unveränderbarkeit (WORM) unterstützt.

Schritt 2: Microsoft 365 verbinden

  • Fügen Sie in Microsoft 365 als Cloud-Anwendung hinzu.
  • Authentifizierung via Entra ID: Es wird eine App registriert; die Kommunikation erfolgt zertifikatsbasiert. Kontodaten werden nicht dauerhaft gespeichert.

Schritt 3: Automatischen Schutz aktivieren

  • Wählen Sie für M365-Gruppen und SharePoint-Websites den passenden Plan und das Ziel aus; diese Objekte werden fortan automatisch gesichert.
  • Beziehen Sie benutzerbezogene Dienste (OneDrive, Exchange, Chat) über Gruppenmitgliedschaften ein: Tritt jemand einer gesicherten Gruppe bei, wird sein Dienst automatisch geschützt.

Schritt 4: Ad-hoc-Backups durchführen

  • Führen Sie im Anschluss die initiale Sicherungen sofort durch, um die Basis zu schaffen. Dies kann je nach Umfang einige Zeit in Anspruch nehmen.

Schritt 5: Betrieb vereinfachen

  • Sehen Sie in der Workload-Übersicht, was gesichert ist, inklusive Plänen und Zielen (auch externe Kopien).
  • Passen Sie Pläne an (z. B. E-Mails der Vertriebsgruppe von wöchentlich auf täglich umstellen), ohne komplizierte Neuaufsetzung.

Best Practices für einen stabilen Betrieb

Verankern Sie Routinen, damit Restore‑Fähigkeit, Sicherheit und Compliance dauerhaft gewährleistet sind.

  • Restore‑Drills etablieren und Ergebnisse dokumentieren
  • Onboarding automatisieren, damit neue Benutzer, Gruppen und Sites ohne manuelle Schritte in den Schutz fallen
  • Zugriffssicherheit pflegen: MFA/SSO durchsetzen, Rollen regelmäßig rezertifizieren, IP‑Allow‑Lists aktuell halten
  • Self-Restore: Selbständige Wiederherstellungen durch autorisierte Mitarbeiter ermöglichen, um die IT zu entlasten
  • Speicherstrategie steuern: Aufbewahrungsfristen, Immutability‑Fenster und Kapazitäten planen; Offsite‑Redundanz sicherstellen
  • Compliance im Blick behalten: Export‑ und Prüfpfade testen; Archivierungspläne für gelöschte Konten definieren

Wichtig: Die „letzte Meile“ ist die Wiederherstellung. Planen Sie nicht nur Backups, sondern vor allem Restores – wiederkehrend, dokumentiert, nachvollziehbar.

Checkliste: Haben Sie an alles gedacht?

  1. Schutzpläne für alle Workloads aktiv?
  2. Offsite‑Kopien und Immutability definiert?
  3. SSO/MFA aktiv und Rollen minimal berechtigt?
  4. Restore‑Drills dokumentiert und regelmäßig getestet?

Wer diese Punkte abhaken kann, reduziert Risiken signifikant – und stellt sicher, dass Daten im Ernstfall dort sind, wo sie hingehören: verfügbar.

Mit welcher Lösung lässt sich das in die Praxis umsetzen?

👉 Lesen Sie hier, wie Sie mit Synology ActiveProtect eine resiliente Backup-Strategie für Ihre Microsoft-365-Umgebungen erstellen.