Der jüngste koordinierte Angriff auf SharePoint-Server (1) weltweit zeigt eindrucksvoll: Moderne Cyberangriffe sind oft keine plumpen Brute-Force-Attacken mehr – sie nutzen Schwachstellen in Drittanbietersystemen und unterwandern damit klassische Schutzmechanismen. Unternehmen, die sich ausschließlich auf Firewalls, Virenscanner und manuelle Backups verlassen, riskieren massive Ausfälle.
Für IT-Administratoren bedeutet das: Die Anforderungen an eine belastbare und wirtschaftlich tragfähige IT-Sicherheitsstrategie steigen – nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch. Es gilt, Resilienz messbar, skalierbar und auditfähig zu machen.
Cyber-Resilienz in der Praxis: 7 strategische Handlungsfelder
Cyber-Resilienz heißt nicht nur, Angriffe zu erkennen und zu blockieren – sondern sicherzustellen, dass Ihr Betrieb trotz Angriff funktionsfähig bleibt. Die folgende Maßnahmen-Checkliste unterstützt Sie dabei:
□ 1. Endpoint Security systematisch aufstellen
EDR (Endpoint Detection & Response)-Lösungen bieten weit mehr als klassische Antiviren-Tools. Sie erkennen Muster, isolieren kompromittierte Geräte und bieten automatisierte Gegenmaßnahmen.
□ 2. Netzwerksegmentierung operationalisieren
Durch Segmentierung und den gezielten Einsatz von Firewalls, Intrusion Detection System (IDS) / Intrusion Prevention System (IPS) und Microsegmentation verhindern Sie, dass Angreifer sich lateral ausbreiten – gerade in hybriden Infrastrukturen (On-Prem + Cloud) entscheidend.
□ 3. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durchsetzen
Ergänzen Sie Verschlüsselung mit DLP (Data Loss Prevention)-Richtlinien, um unerwünschten Datenabfluss durch z.B. Export und Upload an Schnittstellen (USB, Cloud-Sync, Browser-Uploads) proaktiv zu verhindern.
□ 4. Identitäts- und Rechte-Management automatisieren
Zero Trust, MFA, SSO und IAM sind keine Buzzwords – sie sind die Basis für kompromissresistente Zugriffskontrolle. Nutzen Sie zentrale Systeme zur Verwaltung von Berechtigungen und Audit-Protokollen.
□ 5. SIEM-Lösungen aktiv nutzen
Security Information and Event Management liefert Ihnen nicht nur ein Log – sondern ein Frühwarnsystem. Investieren Sie in Use Cases, Alerts und Korrelation – und reduzieren Sie Ihre MTTR (Mean Time to Respond) messbar.
□ 6. Patch-Management mit SLAs verankern
Ungepatchte Systeme sind eines der häufigsten Einfallstore. Etablieren Sie ein SLA-basiertes Patch-Management mit klaren Verantwortlichkeiten und Automatisierung.
□ 7. Backup-Strategie als Resilienz-Kern etablieren
Versionierung, Immutable Backups und regelmäßige Recovery-Tests sollten fester Bestandteil Ihrer IT-Strategie sein. Denn ohne Rückfallebene sind alle Schutzmaßnahmen wertlos.
Wenn alles schiefläuft: Gelebte Backup-Konzepte retten den Betrieb
Ransomware, Fehlbedienung oder Insider-Angriffe – selbst mit modernen Schutzmaßnahmen bleibt ein Restrisiko. Entscheidend ist dann nicht, ob Sie ein Backup haben, sondern wie gut es durchdacht ist: vollständig, isoliert, regelmäßig getestet.
Worauf kommt es bei der Datensicherung an?
☐ Vollständigkeit sicherstellen: Prüfen Sie regelmäßig, ob alle produktiven Systeme, Geräte und SaaS-Plattformen ins Backup-Konzept integriert sind.
☐ Datenisolation einführen: Backups müssen physisch und logisch vom Produktivsystem getrennt sein – damit Angreifer sie nicht gleich mitverschlüsseln.
☐ Recovery-Fähigkeit testen: Führen Sie regelmäßige, dokumentierte Wiederherstellungstests durch – idealerweise automatisiert. Disaster-Recovery-Prozesse müssen klar, schnell und belastbar sein.
Mit Backup-Lösungen von Synology setzen Sie auf Strategien, die im Ernstfall greifen:
✅Immutable Backups, die nicht verändert oder gelöscht werden können
✅Offline-Kopien, die vollständig vom Netzwerk getrennt sind
✅Automatisierte Recovery-Tests für zuverlässige Wiederherstellung
✅Zentrale Verwaltung von physischer, virtueller und Cloud-Infrastruktur
Erfahren Sie, wie Sie Daten sichern – und Ihr Unternehmen widerstandsfähig machen.