Zehn Jahren ist es her, als wir das Paket Spreadsheet veröffentlichten – ein webbasiertes Tool zur Tabellenkalkulation für die Zusammenarbeit in Echtzeit. Das war der Grundstein dafür, was heute Synology Office ist: Dem Synology Paket, mit dem Sie heute Dokumente, Tabellen und Präsentationen direkt auf Ihrem NAS erstellen und gemeinsam bearbeiten können – ohne Abo, ohne User‑Lizenzen und ohne dass Ihre Daten in die Public Cloud wandern.
Rex Huang, Director der Synology Enterprise Application Group (u. a. verantwortlich für Synology Drive, Office, MailPlus, Calendar und Chat), wirft einen Blick zurück auf die Entwicklung von Synology Office und beantwortet die Frage, wohin die Reise in den nächsten Monaten gehen wird.
Warum hat Synology eine eigene Office-Lösung entwickelt?
Bevor wir intern auf unsere eigene Lösung wechselten, haben wir in zwei Welten gearbeitet:
- Auf lokalen Microsoft-Office-Installationen
- In der Cloud mit Google Workspace
Beides hatte Vorteile, brachte aber auch Probleme mit sich:
- Entweder mussten wir unsere Daten externen Diensten anvertrauen.
- Oder wir hatten es mit umständlichen Datei-Freigaben und Versionschaos zu tun.
- Zudem stiegen die Kosten mit jedem neuen Mitarbeiter spürbar an
Irgendwann stellten wir uns die Frage:
„Unsere Kunden legen so viel Wert auf Datensouveränität – und wir selbst verlassen uns bei unseren Daten immer noch auf externe Cloud‑Dienste. Wenn wir den Wechsel nicht schaffen, wie sollen es dann unsere Kunden schaffen?“
Die ersten internen „Power‑User“ waren dann unsere Engineering‑Teams. Schon in den frühen Versionen reichte Synology Office dort aus – für tägliche Reports, Projekt‑ und Fortschritts‑Tracking sowie einfache bis mittlere Auswertungen. Durch die einfache Freigabe, die Bearbeitung in Echtzeit (auch bei verschlüsselten Dateien) und die webbasierte Oberfläche konnten sie ohne zusätzliche, komplexe IT‑Infrastruktur eingeführt werden.
Fokus Datenschutz: Gestern mit Spreadsheet, heute mit KI
Für Teams, Organisationen – aber auch Familien – bildet Synology Office heute eine vollwertige On‑Premises‑Lösung.
Die Daten liegen dort, wo Sie Ihr NAS aufgestellt haben: im Serverschrank, im Büro, im Abstellraum – auf jeden Fall unter Ihrer Kontrolle. Sie entscheiden, wohin gesichert wird, wie und mit wem geteilt wird und welche Dienste Zugriff erhalten. Diese Philosophie haben wir auch auf neue Funktionen übertragen, insbesondere auf KI:
Synology Office bietet integrierte generative KI‑Funktionen, deren Nutzung vollkommen optional ist.
Wenn Sie externen KI-Diensten nicht vertrauen oder diese aufgrund von Vorschriften nicht nutzen können, können Sie Ihre KI-Workloads stattdessen an ein anderes OpenAI-kompatibles System weiterleiten.
Weitere Funktionen laufen ebenfalls lokal auf Ihren eigenen Geräten, z. B. OCR (Texterkennung) in Synology Drive und STT (Speech‑to‑Text). Zusätzlich kommen De‑Identifizierungs‑Techniken zum Einsatz, die mögliche personenbezogene Daten (PII) entfernen, bevor irgendetwas Ihr System verlässt.
Das Ergebnis: Synology Office wird inzwischen in Umgebungen eingesetzt, in denen Datenschutz nicht verhandelbar ist, wie etwa:
- Behörden
- Finanzdienstleister
- Gesundheitseinrichtungen
- Unternehmen aus der Luft‑ und Raumfahrt
Keine Lizenz‑Hürden: Arbeiten ohne pro Nutzer zu zahlen
Nicht jede Organisation kann oder möchte für jede einzelne Person eine voll ausgestattete Office‑Lizenz bezahlen – besonders dann, wenn einige Mitarbeitende nur gelegentlich etwas nachschlagen müssen. Typisch ist das etwa in der Produktion: Viele brauchen keine eigenen Präsentationen oder Tabellen, müssen aber trotzdem Dokumentationen, Schulungsunterlagen oder interne Mitteilungen lesen können.
Die Folge:
- Manche Mitarbeitende haben gar keinen Zugriff auf wichtige Informationen.
- Informationen werden umständlich über Dritte weitergegeben.
- Prozesse verzögern sich.
Bei Synology‑Umgebungen fällt dieser Engpass weg. Und viele unserer Kunden sind überrascht, denn Synology Drive und Office können ohne zusätzliche User‑Lizenzkosten eingesetzt werden.
Das bedeutet:
- Jeder Mitarbeitende kann ein Konto bekommen.
- Alle können auf freigegebene Dateien zugreifen.
- Es müssen keine „Plätze“ oder Seat‑Lizenzen verwalten werden.
Wohin wird sich Synology Office entwickeln?
Synology Office und Synology Drive bedienen heute über 18 Millionen Nutzer. Die Suite ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil unserer Software-Lösungen. Daher arbeiten wir derzeit an weiteren Erweiterungen.
Semantische Suche: Finden statt Suchen
Bald sollen Drive und Office eine deutlich bequemere semantische Suche erhalten. Die Idee:
- Sie müssen sich nicht mehr an exakte Dateinamen oder konkrete Phrasen erinnern.
- Stattdessen beschreiben Sie in natürlicher Sprache, was Sie suchen.
Intern ist das bei Synology bereits im Einsatz, z. B. um:
- Dateien aus international genutzten Shared Folders zu finden,
in denen nicht konsequent eine Sprache für Dateinamen verwendet wird und - bestimmte Bilder und Videos, etwa Eventfotos oder Webgrafiken, von Marketing und Design aufzuspüren
2026: ChatPlus und Meet kommen dazu
Für 2026 sind zwei neue Anwendungen der Office Suite geplant:
- Synology ChatPlus: neu entwickelte Plattform für Instant Messaging
- Synology Meet: Lösung für Anrufe und Konferenzen
Beide werden komplett neu konzipiert, On‑Premises betrieben und ergänzt um integrierte, privat einsetzbare KI-Funktionen. Ziel ist ein immer vollständigeres, integriertes Office‑Ökosystem, das:
- auf Ihrem eigenen System läuft,
- Datenhoheit wahrt und
- nicht von schwankenden (meist steigenden) Abo‑Preisen externer Anbieter abhängig ist.
Gemeinsam entwickeln wir Synology Office weiter
Sie nutzen Synology Office bereits? Senden Sie uns Ihr Feedback und Ihre Verbesserungsvorschläge zu.
Wenn Sie Office schon länger nicht mehr verwendet haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für einen neuen Blick. Testen Sie dafür gern unsere Online-Demo.
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